bmi Regional gibt auf
“Und der nächste bitte…” – Das aktuell muntere Airlinesterben geht leider weiter. Am gestrigen Abend erklärte die britische bmi Regional, dass alle Flüge mit sofortiger Wirkung eingestellt werden und die Gesellschaft Insolvenz angemeldet hat. Nach Aussage von bmi Regional warf der bevorstehende Brexit seine Schatten so weit voraus, dass eine zuverlässige Planung nicht mehr möglich sei. So seien keine belastbaren Flugverträge mit und innerhalb der EU zustande gekommen. Auch die hohen Treibstoffkosten und die Kosten für CO2-Emissionen seien weitere Gründe für das Aus der kleinen Airline aus dem britischen Nottingham East Midlands (EMA).
G-RJXJ at Hamburg – Fuhlsbuettel (Helmut Schmidt)
by Niclas Rebbelmund on netAirspace.cc
Unmittelbar betroffen ist auch der Hamburger Flughafen von der Pleite von bmi Regional. Die Fluggesellschaft flog den Airport in Fuhlsbüttel sechs mal wöchentlich von und nach Bristol (BRS) an. Zum Einsatz kamen entweder Jets des Musters Embraer ERJ-135ER oder Embraer ERJ-145EU/EP/MP. Wie bei einer Insolvenz üblich, fallen diese Verbindungen ab sofort ersatzlos weg.
G-RJXM at Hamburg – Fuhlsbuettel (Helmut Schmidt)
by Niclas Rebbelmund on netAirspace.cc
Die Flotte der bmi Regional hatte ein Durchschnittsalter von 19 Jahren. In den beiden Jetmustern fanden entweder 37 (ERJ-135) oder 49 Personen (ERJ-145) Platz.
Doch nicht nur Hamburg ist im Norden von der Insolvenz der bmi Regional betroffen. Ganz besonders hart trifft die Pleite den Flughafen Rostock (RLG), denn bmi Regional flog für die Lufthansa im Codeshare von dort bspw. nach München. Die Strecke von Rostock nach Stuttgart (STR) stellte bmi Regional allerdings schon vor einigen Wochen ein. Nach der Insolvenz von Germania verliert der Flughafen in Mecklenburg-Vorpommern somit auch die aktuell letzte Linienverbindung.