Amapola Flyg, SE-MFZ
Jahrelang waren Flugzeuge des Musters Fokker F50 an deutschen Flugzeugen immer mal wieder zu sehen. Doch mit fortschreitender Zeit verschwinden die einst in den Niederlanden gebauten Turboprop-Flugzeuge immer mehr von der Bildfläche. Gerade einmal 214 verließen während der Bauzeit das Band am Werksgelände am Flughafen Amsterdam Schiphol (AMS).
Am heutigen Mittag war mit SE-MFZ nach einiger Zeit mal wieder eine Maschine diesen Flugmustern in Fuhlsbüttel zu beobachten. Der F50 der schwedischen Amapola Flyg kam vom britischen East Midlands Airport (EMA) und setzte über die Landebahn 33 in Fuhlsbüttel auf.
SE-MFZ at Hamburg – Fuhlsbuettel (Helmut Schmidt)
by Niclas Rebbelmund on netAirspace
Wenig später flog die Fokker weiter zum schwedischen Flughafen Stockholm/Arlanda (ARN), der gleichzeitig auch Heimatflughafen der Frachtfluggesellschaft ist. Die heutigen SE-MFZ dürfte allerdings mit ihren insgesamt 50 Sitzplätzen auch einer Parkposition auf dem Vorfeld 1 eher Passagiere transportiert haben. Dabei hat die bereits mehr als 33 Jahre alte F50 einiges in ihrer Laufbahn erlebt und gesehen. Ursprünglich sollte sie an Sudan Airways ausgeliefert werden. Allerdings verwendete der Flugzeugbauer Fokker höchst selbst die Maschine ab dem 30. Mai 1989 als Demonstrationsflugzeug, wie beispielsweise für die im Jahre 1989 stattfindende Paris Air Show. Am 30. Mai 1990 übernahm sie dann die deutsche DLT. Über Lufthansa CityLine Ende März 1992 und Lufthansa im März 1994 gelangte der Nachfolger der Fokker F-27 am 1. Juni 1995 zur spanischen Air Nostrum. In den folgenden Jahren wurde sie mehrfach an die belgische ALM und VLM sowie Iberia Regional vermietet, ehe die F50 am 10. September 2001 endgültig belgisch bei VLM wurde. Ab August 2009 wurde die Fokker dann bis zum 8. Dezember 2016 von der irische CityJet gemietet. Nach der Rückkehr zur VLM folgten viele monatelange Standzeiten an unterschiedlichen Orten und kaum Einsätze. So übernahm dann am 14. Dezember 2008 die schwedische Amapola Flyg das Flugzeug die mit ihren elf Maschinen dieses Typs aktuell als größter Betreiber der F50 weltweit gilt.